Krippe st margareta bruehl's Webseite

Auf den nachfolgenden Bildern können Sie die stufenweise Entwicklung der Krippe vom Aufbau der Podeste bis zur Geburt von Jesus im Stall von Bethlehem sowie einzelner Episoden aus der Bibel, die seitlich des Hauptbildes wöchentlich wechselnd dargestellt werden, sehen.

Bereits ab Ende Oktober trifft sich das Krippenbauteam in der Regel zweimal wöchentlich abends, um mit den umfangreichen Arbeiten rechtzeitig bis zum heiligen Abend fertig zu werden.

Nachdem nunmehr der Unterbau, die Seitenwände und der Himmel der Krippe fertig gestellt wurden, befinden wir uns zeitlich bereits im Advent und mit diesem Zeitpunkt stellen wir wöchentlich wechselnd Szenen der Weihnachtsgeschichte dar.

Begonnen wurde mit Maria Empfängnis, danach folgt der Besuch von Elisabeth bei Maria, dann die Volkszählung, bei der Marias Schwangerschaft bereits deutlich erkennbar ist und geht bis zur Herbergssuche.

Am heiligen Abend ist dann die ganze Krippe zu sehen. 

Nach getaner Arbeit wird diese bei einem gemeinsamen Bier (manchmal auch Glühwein) bewertet und die notwendigen Tätigkeiten für das nächste Treffen werden besprochen...

Verkündigung des Herren

Maria, das junge Mädchen, die kleine Tochter des Hauses Israel, empfängt den Sohn Gottes.

Ein Relief über dem Nordportal der Marienkapelle in Würzburg (15. Jahrhundert) stellt Maria bei der Menschwerdung Gottes dar. Ähnlich wie bei unserem Krippenbild sind Maria und der Engel einander gegenübergestellt, als Maria die Botschaft des Engels empfängt: „Der Heilige Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden“ (Lk 1,35).

Gott drängt es, bei den Menschen zu sein und begegnet nun Maria, die er von Anfang an zur Mutter seines Sohnes erwählt hat. Und Maria ist mit hörendem Herz empfänglich für Gottes Wort und für das schöpferische Wirken des Heiligen Geistes. Maria ist ganz Ohr. Maria empfängt zuerst das Wort Gottes im Herzen, damit sie im Mutterleib empfangen kann. Maria empfängt erst den Glauben und dann den Herrn. So nimmt Gott Maria in Dienst, nimmt sie leibhaftig in Beschlag, so dass das Wort Gottes Hand und Fuß bekommt.

„Und das Wort ist Fleisch geworden“, hören wir am ersten Weihnachtstag.

Maria ist dabei jedoch nicht unbeteiligt. Sie ist empfangend, aber nicht passiv. Sie braucht dies alles nicht fraglos hinzunehmen und über sich ergehen zu lassen. „Wie soll das geschehen?“, fragt sie den Engel und fordert damit Gott um Antwort auf. Und Gott will gefragt sein. Maria soll wissen und verstehen, was Gott an ihr tut, und sie soll einverstanden sein mit dem, was ihr geschieht. Der Glaube Mariens ist kein blinder Glaube, sondern Ausdruck eines einsichtigen, verständnisvollen Vertrauens. Gott findet in Maria das freie und ungezwungene „Ja“, ihre Zustimmung aus voller Überzeugung und mit ungeteiltem Herzen. So rundet sie die Begegnung mit Gott ab: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38).

Staunend schauen wir auf Maria bei der Menschwerdung Gottes.

Maria, du unbegreifliche Frau! Du hast dein Ja gesprochen.
Du hast dich eingelassen auf den unbegreiflichen Gott.
Woher hast du die Kraft und die Weisheit dazu?
Du bist nicht die arme kleine Magd,
die man lange den Frauen vorgehalten hat,
um sie zu unterwürfigem Dienen zu bewegen,
zum fraglosen Gehorsam den Herren gegenüber.
Du bist eine starke Frau, aufrechten Ganges,
Zeichen der Hoffnung für viele Frauen von heute,
die aufstehen und ihre Würde wiederfinden,
Zeichen der Hoffnung für alle Glaubenden.
Guter Gott, lass uns darauf vertrauen,
dass auch durch uns das Heil geboren werden kann in unserer gewalttätigen Welt.“

Jochen Thull, Pfr                                                                                                                                (Ferdinand Kerstien)

Josef: Den Seinen gibt es der Herr im Schlaf!

Dreimal, so berichtet der Evangelist Matthäus, hatte Josef einen Traum, der zum Heilsgeschehen Gottes gehört:

  • in Nazareth wird ihm mitgeteilt, was Maria bei der Verkündigung durch den Engel erfahren hatte und erhält den Auftrag, Maria und das Kind anzunehmen (Mt 1, 18 - 25)
  • in Bethlehem hört er im Traumvon der Eifersucht des Königs Herodes und erhält die Weisung zur Flucht nach Ägypten (Mt 2, 13 - 35)
  • in Ägypten und Israel erfährt er, dass die Gefahr durch Herodes und die Seinen vorüber ist und erhält den Auftrag, mit Maria und Jesus nach Nazareth zuück zu kehren (Mt 2, 19 - 23)

Die Arbeiten gehen weiter...

Das Volk strömt zur Volkszählung und die Herbergen füllen sich.

Nach der Zählung begeben sich die hochschwangere Maria und Josef auf die Suche nach einer Herberge, die - wie wir aus der Geschichte wissen - nicht erfolgreich war. Letzlich finden sie einen Platz in einem Stall, den sie sich mit Ochs und Esel teilen müssen. Dort gebiert Maria Jesus.

Letzte Arbeiten...

Fertig!

Die „Rolle“ der Schriftgelehrten und Hohepriester

„Wo ist der neugeborene König der Juden?

Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.“

Mit diesen Worten konfrontieren die Sterndeuter aus dem Osten unerwartet König Herodes in Jerusalem. Herodes überfielen Angst und Panik und er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes Israel zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo dieser Christus, der Messias, geboren werden solle. Sie antworteten ihm:

„In Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten:

                                Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter 
                                
den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen,
                                der Hirt meines Volkes Israel.“

Die Sterndeuter machten sich auf Geheiß des Herodes auf den Weg. Herodes und auch die Schriftgelehrten und Hohepriester aber blieben in Jerusalem.

Herodes wartet erst einmal, das ist durchaus verständlich. Dass aber die Hohepriester und Schriftgelehrten sich so zurückhalten, kann man nur erahnen. Was steckt hinter ihrer so prompten freizügigen Auskunft den feindlichen Römern gegenüber, unter deren Besatzung sie litten, was den Geburtsort für den erwarteten Messias angeht?

Die Schriftgelehrten und Hohepriester sehen in der Frage der Sterndeuter keinen Anlass, auf Spurensuche zu gehen, Kontakt mit den Sterndeutern aufzunehmen oder gar mitzugehen.

Das hängt mit der Vorstellung des zu erwartenden Messias zusammen.

Aus jüdischen Überlieferungen ist bekannt, dass viele Juden ihren Messias eher in Jerusalem erwarteten und nicht als Kind, das in Bethlehem geboren wird. Sie erwarteten vielmehr einen schon erwachsenen König, der über ihren Tempel in Jerusalem vom Himmel herabkommt und für Recht und Gerechtigkeit sorgt, ein Ereignis, das gut 30 Jahre später geschieht, nämlich beim Einzug Jesu in Jerusalem (Palmsonntag), bei dem er als König gefeiert wird.

Aber auch hier werden Erwartungen enttäuscht. Kein König mit Macht, Gewalt, Pomp und Kriegern, sondern ein König auf einer Eselin mit Sanftmut und Bescheidenheit.

Die Schriftgelehrten und Hohepriester konnten nicht aus ihrer Haut heraus, zu starr und eingeschränkt war ihre Vorstellung von Gottes Kommen und Wirken. Ähnlich ergeht es Johannes dem Täufer, der sich mehrmals erstaunt vergewissert: „Bist du es, Jesus, der da kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?“

Die Schriftgelehrten und Hohepriester geben laut der Verheißung des Propheten Micha Bethlehem als Geburtsort des Messias an:

              „Aber du, Bethlehem-Efrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda, aus dir wird einer
              hervorgehen, der über Israel herrschen soll“ (Mi 5,1).

Doch Bethlehem ist in ihren Augen ein Dorf, nach heutigen Maßstäben ein „Kaff“; zwar Ursprung des königlichen Geschlechts Davids, aus dem der Retter hervorgehen soll, aber für sie nicht von Bedeutung. Sie geben Herodes Auskunft und lassen die Weisen nach Bethlehem ziehen, weil sie überzeugt sind, dass diese dort nichts finden.

Die Sterndeuter aber fanden unterdessen das Kind, erkannten in ihm Gott und beteten an.

Jesus, der neugeborene König der Juden, und die Sterndeuter begegnen sich auf Augenhöhe. Gott und Mensch begegnen sich auf Augenhöhe, Gott und Mensch machen sich gegenseitig Ehre und geben einander Gewicht.

     Welche Vorstellung haben wir von Gottes Gegenwart, von Gottes Kommen in unser Leben, von Gottes Wirkmächtigkeit?

Die heiligen drei Könige huldigen Jesus und überbringen die Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Die Weisen, Herodes und die Flucht nach Ägypten

Und sie fanden das Kindlein und fielen nieder und beteten es an und taten -ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und -Myrrhe.

Und Gott befahl ihnen im Traum, dass sie sich nicht wieder zu Herodes lenken; und sie zogen auf einem anderen Weg wieder in ihr Land.

Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herren dem Josef im Traum und sprach:

      "Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und flieh nach Ägyptenland und bleib allda, bis ich dir sage;

      denn es ist vorhanden, dass Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen."

Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich bei der Nacht und entwich nach Ägyptenland und blieb allda bis nach dem Tod des Herodes, auf das erfüllet würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht:

"Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen."

Da Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder zu Bethlehem töten und an seinen Grenzen, die da zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernt hatte.

Da ist erfüllt, was gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht:

      "Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört, viel Klagens, Weinens und Heulens; Rahel beweinte ihre Kinder und 

      wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit Ihnen."


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